Das Hüfinger Stadtmuseum erhieit rund 150 großformatige Bilder des in Südafrika lebenden Fotografen und Grafikers Günther Komnick als Schenkung, (von links): Karl Bromberger, Traudl Bromberger, Ehrenvorsitzende des Fördervereins Stadtmuseum, Eva von Lintig, Hubert Bromberger, Vorsitzender Joachim Seidel und Burgermeister Anton Knapp.
Die Bilder, die bishner bei den befreundeten Familien Karl und Hubert Bromberger aufbewahrt wurden, vermachte er bei seinem letztjährigen Besuch in Hüfingen dem Museum.
Günther Komnick versteht es, seine Empfindungen, Eindrücke und Gefühle in seinen Fotografien auszudrücken, die er teilweise nicht nur digital bear beitet, sondern auch malarisch, um besondere Stimmungen hervorzuheben. Dennoch sind seine Bilder stets ehrlichbund direkt, einfühlsam und warmherzig. Der vielfach ausgezeichnete Fotograf, Grafik-Designer und Kinderbuch-Illustrator mit Wohnsitz in Kapstadt hat eine Serie von sechs Foto-Bildbänden im Großformat herausgebracht. Die unterschiedlichen Eindrücke fremder Länder sind nicht nur Zeugnisse uralter Kulturen, sondern zeigen auch immer menschliche Wahrheiten. Bei seinem Besuch 2015 fotografierte er auch den Schwarzwald. Denn das Herz des Künstlers schlägt nicht nur füf Afrika, sondern auch für Hüfingen.
Günther Komnick wurde 1929 in Insterburg im heutigen Russland als Sohn einer gebildeten ostpreuSischen Familie geboren. Schon als junger Bursche musste er die Schrecken und Grauen eines russischen Arbeitslagers kennen lernen und lernte zu überleben. Mit 18 Jahren gelang ihm und seiner Familie die Flucht in den Westen und er kam nach Hüfingen, wo er seine ersten Wurzeln schlug.
In der «Lithographischen Kunstanstalt Bromberger« wurde er nicht nur zum Lithografen und Grafiker ausgebildet, sondern wurde als Flüchtling bei den Brombergers wie ein eigener Sohn aufgenommen. In Hüfingen war er in der Stadtmusik und im TuS aktiv und verlor seinen Freundin nie, wie zu den Familien Bromberger und zu Eva von Lintig. Über Stationen in der Schweiz führte ihn sein bewegtes Leben 1956 nach Südafrika, wo er bis heute lebt, aber den Kontakt zu Hüfungen nie abreißen ließ.
Das Stadtmuseum widmete ihm 2012 eine Ausstellung seiner Impressionen. Nach seinem Besuch im Herbst 2015, bei dem er sich bei den Hüfinger Bekannten wie zu Hause fühlte, vermachte er dem Museum seine Bilder aus Afrika.